Gestern waren wir beim 16. Nachsorgekongress der Hannelore Kohl Stiftung zu Gast – ein intensiver und inspirierender Tag. Das diesjährige Motto lautete:
„Ich wollte es schaffen – und keiner wollte mich scheitern lassen.“
Ein Satz, der die Kraft und Bedeutung von Unterstützung und Zusammenhalt eindrucksvoll auf den Punkt bringt.
Mit dabei waren neben mir Steffen Marquardt, Yvonne, die aus persönlichem Interesse mitgekommen war, sowie mein Assistent Michael. Vor Ort trafen wir auch unsere frühere Kollegin Christine, die viele Jahre als Mitarbeiterin für den VITAL e. V. tätig war, jetzt im Vorstand ist, und in Begleitung von ihrem Frank erschien.
Nach den einleitenden Grußworten von Dr. Susanne Schaefer (Sprecherin der AG Teilhabe und Geschäftsführerin der ZNS-Stiftung) sowie Dirk Lauterbach vom IAG – Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung in Dresden, richtete Michael Welsch, Landesbeauftragter für Inklusion in Sachsen, noch ein herzliches „Willkommen in Dresden!“ an alle Teilnehmenden.
Ein erster inhaltlicher Höhepunkt war der Beitrag von Takis Mehmet Ali, selbst Bundestagsabgeordneter. Mit klaren Worten kritisierte er, dass der Begriff „Menschen mit Behinderung“ im aktuellen Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD kein einziges Mal auftaucht – ein bemerkenswerter und ernüchternder Befund.
Er sprach engagiert über die Chancen und Herausforderungen bei der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG), insbesondere im Hinblick auf Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen. Auch das Sicherheitskonzept des Tagungsgebäudes wurde in seinem Vortrag kurz angesprochen.
Im Anschluss gab es eine wohlverdiente Kommunikationspause, bei der man die begleitende Fachausstellung besuchen, sich austauschen oder einfach kurz durchatmen konnte.
Nach der Pause gab es eine Kurzpräsentationen der Sponsoren außerhalb des zertifizierten Programms des Nachsorgekongresses, moderiert von Dr. Susanne Schaefer
In der darauffolgenden “DENKFABRIK” wurden verschiedene Spannungsfelder in der Nachsorge diskutiert.
Durch Impulsvorträge, Poster, Diskussionen und andere Formate werden aktuelle und fortwährende Spannungsfelder der Nachsorge interaktiv vorgestellt und diskutiert.
Wir haben uns Spannungsfeld 1, Individuelle Leistung in Nachsorgewohnkonzepten versus Ressourcen und das Spannungsfeld 3
Recht haben versus Recht bekommen angehört und auch mitdiskutiert.
Nach dem Kongress sind wir nach Hause gefahren und ich habe mich gefragt:
Was sind eigentlich Nachsorgewohnkonzepte?
Und danach habe ich Google gefragt – und habe keine befriedigende Antwort bekommen. Erst die KI konnte mir eine einleuchtende Antwort geben.:
Was sind Nachsorgewohnkonzepte?
Nachsorgewohnkonzepte sind individuell angepasste Wohn- und Betreuungsangebote, die zwischen Klinik und vollständiger Selbstständigkeit stehen. Sie richten sich vor allem an Menschen, die nach einem langen Krankenhausaufenthalt oder einer Reha noch Unterstützung im Alltag brauchen – aber nicht dauerhaft in einem Pflegeheim leben wollen oder sollen.
Diese Konzepte bieten oft:
👥 Für wen sind sie gedacht?
- Menschen mit Schädel-Hirn-Trauma
- Schlaganfall-Betroffene
- Personen mit neurologischen Erkrankungen (z. B. MS, Parkinson)
- Menschen mit erworbenen Einschränkungen nach Unfällen oder OPs
🧩 Ziel der Nachsorgewohnkonzepte:
Das große Ziel ist Teilhabe – also, dass Menschen trotz Einschränkungen wieder selbstbestimmt leben, wohnen, arbeiten und am sozialen Leben teilnehmen können.